Druckprojekt IX mit Pestalozzischüler*innen

Das Thema „Wir lernen in der Schule. Millionen Kinder arbeiten“ beschäftigte sich mit dem Kontrast der Lebenssituation der Kinder aus der Druck-AG und derjenigen von Kindern aus Indien, Afghanistan, der Türkei und Madagaskar.
Die Kinder der AG stammten aus Familien mit unterschiedlichem Hintergrund. Ein Mädchen kommt aus einer tigrainischen, eins aus einer somalischen, eins aus einer deutschen Familie, zwei Mädchen aus Familien mit türkischem oder griechisch-türkischem Hintergrund, ein Junge hat deutsch-italienische Eltern.

Wir sind sechs Ganztagsschüler*innen aus den Klassen 3a und 3b der Pestalozzischule. Als unsere Druck-AG anfing, waren wir neu in der 3. Klasse und hatten in den ersten beiden Schuljahren Lesen und Schreiben gelernt.
Jetzt gab es in der Druckwerkstatt plötzlich Setzkästen mit vielen Metallbuchstaben. Die heißen Lettern, sind alle spiegelverkehrt und stehen im Setzkasten auf dem Kopf. Wir haben ganz viele Wörter und Sätze kopfüber erst in einen Winkelhaken gesetzt. So wird von links nach rechts gearbeitet, weil wir ja alle so lesen. Dann wurden die Zeilen aus dem Winkelhaken in das Setzschiff umgesetzt. So kam Zeile für Zeile zusammen bis der ganze Textsatz im Setzschiff war.
Danach gab es einen Probedruck. Setzfehler haben wir korrigiert. Erst jetzt konnten die vielen Blätter für unser Buch gedruckt werden. Wer alles hinten in unserem Buch die Fotos betrachtet, versteht es noch besser.
Erst haben wir Sprüche mit fertigen Linolschnitten gedruckt, dann haben wir selbst Linolschnitte angefertigt und dazu Elfchen gedichtet. Uns selbst haben wir auch in Text und Bild vorgestellt. Wenn ihr euch das anschaut, wisst ihr schon viel über uns, unsere Familie, die Schule und Hobbys.
Leider geht es nicht allen Kindern in der Welt so wie uns: Fünf Tage die Woche Unterricht und im Ganztag mittags Schulessen und AGs wie unsere Drucklern-AG.
Nach Berechnungen von UNICEF müssen ungefähr 160 000 000 Kinder auf der Erde arbeiten. Sie müssen Geld verdienen und können nicht oder nur wenig in die Schule gehen.
Mit dem Leben dieser Kinder haben wir uns in der Druck-AG beschäftigt: Videos geguckt, Texte gelesen und uns darüber unterhalten, wie es diesen Kindern geht. Ihr könnt im Buch vergleichen, wie viel schlechter Kinder leben in Ländern, in denen es Kinderarbeit gibt. Froh sind wir, dass wir in die Schule gehen und viel lernen können und mit UNICEF Spenden wollen wir ein wenig helfen, dass das Leben der Kinder besser wird.

Druckprojekt VIII mit Pestalozzischüler*innen

Das Thema „Wir lernen in der Schule. Millionen Kinder arbeiten“ beschäftigte sich mit dem Kontrast der Lebenssituation der Kinder aus der Druck-AG und derjenigen von Kindern aus Indien, Afghanistan, der Türkei, den Philippinen, Vietnam, Uganda und Madagaskar.
Die Kinder der AG stammten aus Familien mit unterschiedlichem Hintergrund. Ein Mädchen kommt aus einer rumänischen, eins aus einer mauretanischen, eins aus einer deutschen Familie, ein Junge aus einer Familie afghanischer Herkunft, zwei Jungen haben türkisch-kurdische Eltern.

Von Montag bis Freitag gehen wir in die Schule, sind in der dritten Klasse und können alle schon ziemlich gut lesen und schreiben.Wir haben Deutsch, Mathe, Sachunterricht oder auch Sport und Kunst. Bei Klassenarbeiten freuen wir uns über gute Noten oder ärgern uns, wenn sie mal nicht so gut sind. In den Pausen spielen wir mit unseren Freunden.
Wir sechs sind im Ganztag. Das heißt wir sind mittags in der Schule und bekommen unser Schulessen. Nach den Hausaufgaben gibts noch Lernangebote. Die Drucklern – AG ist eins davon.
Tschja und wenn man nicht weiter nachdenkt, könnte man meinen, dass es allen Kindern in vielen Ländern der Erde so geht wie uns: Familie, täglich Schule und Freizeit, Lernen und viel Spaß.
So ist es aber nicht: nach Berechnungen von UNICEF müssen ungefähr 160 000 000 Kinder auf der Erde arbeiten. Sie müssen Geld verdienen und können nicht oder nur wenig in die Schule gehen.
Mit dem Leben dieser Kinder haben wir in der Druck-AG beschäftigt: Videos geguckt, Texte gelesen und uns darüber unterhalten, wie es diesen Kindern geht. Froh sind wir, dass wir in die Schule gehen und viel lernen können und wir wollen deswegen, dass das Leben der Kinder besser wird.
Wir haben Fachbegriffe geübt, Linoldrucke gemacht, Buchstaben gesetzt und Texte gedruckt. Unser Buch ist fertig. Ihr könnt  darin viel über uns erfahren. Und Ihr könnt vergleichen, wie viel schlechter Kinder leben in Ländern, in denen es Kinderarbeit gibt.
Wir würden gerne mithelfen, dass mehr Kinder in die Schule gehen können. Deswegen planen wir eine kleine Spendenaktion für Unicef. Da könnt ihr mitmachen.

Und hier gehts zum Artikel in der Wormser Zeitung über unsere Buchpräsentation
Hier gehts zum Bericht im Nibelungenkurier über unsere Buchpräsentation.

Druckprojekt VII mit Pestalozzischüler*innen

Wieder waren sechs Ganztagskinder in das Druckprojekt eingebunden. Fünf Mädchen und ein Junge. Die Eltern der Mädchen kommen aus Polen, Ungarn, der Türkei, Syrien und Deutschland, die des Jungen aus Rumänien. Die Kids waren gut drauf und stellten sich in der Drucklernwerkstatt geschickt an. Wenn sie mal Streit hatten, war das mit persönlichen Eigenheiten und Empfindlichkeiten verbunden. Das kam aber nur selten vor. Die Zusammenarbeit mit der Lehrerin der Klasse 3a klappte prima. Und endlich konnten wir nach dem Ausklang der Corona-Pandemie auch wieder unser Buch in der Aula für alle dritten Klassen vorstellen.

Titelblatt So leben B2

Schwupp di wupp – schon ist unser halbes Jahr in der Drucklernwerkstatt „Der kleine Gutenberg“ rum und wir können euch unser selbst gedrucktes Buch vorstellen.
Zu Anfang haben wir viele neue Wörter aus der Druckwerkstatt gelernt. Wisst ihr, was ein Setzschiff, ein Winkelhaken oder eine Wortpause ist? Nein!
Das und viel mehr könnt ihr hinten im Buch herausfinden.
Dann haben wir uns einen lustigen Spruch und ein fertiges Linolmotiv herausgesucht und das erste Mal einen Satz mit Metalllettern gesetzt und gedruckt. Wir waren überrascht, was man mit drei Farben und einem Linoldruckstock zaubern kann.
Auf den ersten Seiten stellen wir uns mit selbst gedruckten Texten vor – passend zu den Fotos von uns.
Eigene Linolschnitte haben wir auch entworfen und ausgehoben und dazu haben wir „Elfchen“ gedichtet und gedruckt. Sie handeln von dem, was wir so erleben.
Unsere Wohnhäuser haben wir zusammen besucht. Darüber gibt es eine Reportage mit Fotos und Berichten von dem, was wir alles erzählt haben.
Unser eigenes Gesicht haben wir aus Linol ausgehoben. Dazu hat ein Freund oder eine Freundin aus unserer Gruppe einen Text entworfen, gesetzt und gedruckt. Der hilft euch als LeserInnen unseres Buches zu erraten, wer auf den Farbdrucken abgebildet ist. Wenn ihr uns nicht sowieso erkennt.
Im Buch gibt’s natürlich viele Fotos vom Drucken und Drumherum.

 

Druckprojekt VI mit Pestalozzischüler*innen

Dies ist das zweite Pesta Druckprojekt, das sich mit dem Thema „So leben wir beschäftigt. Die sechs Schüler*innen haben einen bunt gemischten Herkunftshintergrund. Türkei, Syrien, Polen, Spanien und Deutschland. Und das Schöne ist: das ist den Kindern gerade egal. Sie lernen, spielen oder streiten zusammen, wie Kinder das so machen. Und sie fragen nicht lange, wo eins herkommt oder wo es hin will. Das alles spielt sich in der Pestalozzischule ab. Eine Grundschule, die seit Jahr und Tag den Schulalltag der KInder organisiert und ihnen so gut es geht auf die Sprünge hilft. Wobei die personellen Bedingungen für Lehrkräfte und Betreuung mehr als besacheiden sind.

Zum Glück konnten wir unser Druck-Projekt ohne Probleme mit der Corona Pandemie im zweiten Halbjahr 2021 -22 durchführen.
Da es bei der Vorgänger AG aus der Klasse 3b so gut geklappt hat, wollten wir auch ein Buch zum Thema „So leben wir“ machen. In unserer AG sind Kinder aus den Klassen 3a und 3c
Auf einem Teil der Fotos in unserem Buch sind wir mit Masken zu sehen, weil es noch nötig war, sie zu tragen.
Übrigens haben wir zu Anfang viele Fachbegriffe aus der Druckwerkstatt gelernt. Wisst ihr, was ein Setzschiff, ein Winkelhaken oder eine Wortpause ist? Nein! Das wird hinten in unserem Buch erklärt.
Auch wir haben zuerst mal geübt, wie wir mit beweglichen Metalllettern lustige Sprüche setzen können. Dazu haben wir uns passende Linoldruckstöcke gesucht und schicke Blätter gedruckt.
Danach stellen wir uns mit selbst gedruckten Texten und feinen Portraitsfotos vor.
Eigene Linolschnitte haben wir entworfen und ausgehoben zu Situationen aus unserem Alltag und dazu „Elfchen“ (Gedichte mit elf Wörtern) gedichtet und gedruckt.
Gespräche zu Familie, Freizeit, Freunden und Schule sind auch im Buch drin, weil wir euch vorstellen wollen, wie wir leben.
Es gibt sogar eine Fotoreportage von einem Spaziergang zu unseren Wohnungen rund um die Pesta.
Zu Linolportraits von uns hat ein Freund oder eine Freundin aus unserer Gruppe einen Text gesetzt und gedruckt. Damit ihr als LeserInnen unseres Buches raten könnt, wer auf den Farbdrucken abgebildet ist.
So, jetzt müsst ihr nur noch mit viel Spaß ans Lesen gehen.

Solltet ihr wirklich Interesse an unserem Buch haben. Das könnte ja mal vorkommen.
Dann schreibt an info@der-kleine-gutenberg.de. gäh!!

Vorschulkinder der Kita „Spatzennest“ drucken wieder

Vorschulkinder der Herrnsheimer Kita „Spatzennest“ waren schon des öfteren zu Gast im kleinen Gutenberg. Und die Kids hatten jedesmal viel Spaß beim Drucken von Linolkarten oder beim Herstellen von Farbbildern mit Hilfe des Frottage- Verfahrens.

„Guck mal ich hab einen tollen Eiffelturm gedruckt.“ Meine Katze ist auch Klasse.“ „Findest du die Spinne auch gut?“ „Hey der Dino sieht lebendig aus!“ So freuten sich die Kinder, wenn sie ihre Karten ihren Freundinnen und Freunden oder den Erzieherinnen zeigten.
Zehn Jungs und Mädchen lernten am 31.03.22 in der Kellerdrucklernwerkstatt zwei Druckverfahren kennen.
In zwei Gruppen zu je fünf Jungs und Mädchen probierten die Kinder  arbeitsteilig das Drucken mit Linoldruckstöcken und die Herstellung von bunten Bildern mit Farbwalze und Konturenvorlage im Frottage-Verfahren.
Erst galt es aus den vielen Linoldruckstöcken im Wandregal ein Motiv auszusuchen, das einem gefiel. Eingebaut in ein Setzschiff war dann den Druckstock mittels Farbwalzen nacheinander mit gelber, roter und blauer Farbe einzufärben. Damit sie die richtige Reihenfolge einhielten, sagten die Kinder gleich mehrmals die Reihenfolge „Gelb, Rot, Blau“ auf.
Nach dem Einfärben mit der Farbwalze musste man darauf achten, dass man selbige wieder auf die Füße stellte. Eine weiße Karte wurde im Hoch- oder Querformat auf den Druckstock gelegt. Darüber kam ein Schutzblatt, damit keine Farbe auf die Druckwalze kommen konnte.
Diese wurde dann mit ordentlich Kraft über die Druckstöcke gezogen. Da war es schon gut, wenn man morgens eine ordentliches Frühstück gegessen hatte.
Bei der Frottage Technik wurde erst ein Motiv mit erhabenen aufgeklebten Konturen ausgesucht, ein weißes Blatt darüber gelegt und dann ebenfalls mit gelber, roter und blauer Farbe über das Papier gewalzt. So entstanden im Nu farbige Bilder mit überraschenden Farbmischungen.
Auch mit einer Plakatschrift aus Holz konnten die Kinder Bekanntschaft machen. Jedes setzte seinen Namen erst in einen Winkelhaken, dann ins Setzschiff. Dann wurden alle Namen gedruckt und konnten ebenso gedrost wie die bunten Bilder und Karten mit in die Kita genommen werden.

 

 

Prima Premiere für die neue Kellerdruckwerkstatt

„Unsere Mädels waren jetzt wochenlang kaum in der Schule und konnten wegen der Corona-Einschränkungen auch nichts zusammen unternehmen.“ meinte eine befreundete Lehrerin, die mit ihrer Klasse schon vor der Corona-Zeit für ein Druck-Projekt im kleinen Gutenberg zu Gast gewesen war.

Also hatte sie die Idee mit ihrer Tochter und deren drei Freundinnen in den neuen Druckkeller zu einem Druckworkshop zu kommen.
Wir fanden es eine ausgezeichnete Idee zum ersten Mal  die Möglichkeiten der seit Anfang des Jahres 2021 neu eingerichteten Druckwerkstatt im renovierten Keller auszuprobieren und freuten uns sehr auf die vier Grundschülerinnen.

Toll war auch, dass die Mädels in der Schule Elfchen, also kleine Gedichte mit elf Wörtern, geschrieben hatten. Diese ließen sich sehr gut mit beweglichen Lettern setzen. Dazu suchte sich jede aus den zahlreichen vorhandenen Linoldruckstöcken einen geigneten heraus.
Im Setzschiff wurden diese jeweils mit dem fertigen Satzspiegel zusammengebaut. Dann konnten alle vier ihr Werk drucken.

Natürlich haben wir aus dem erfreulichen Anlass in der Arbeitspause im Hof auch mal auf die Premiere angestoßen.

95 Storys – Medienwerkstatt für Jugendliche – vom Buchdruck zum Smartphone

 

 „95 Storys“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Nibelungenfestspiel GmbH und der Alisa-Stiftung Worms.
Tobias Steinfeld, der die Medienwerkstatt für Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 17 leitete, beschreibt das Projekt so:
„Was wünschst du dir? In was für einer Welt willst du leben? Wie soll die Zukunft aussehen? Was gefällt dir und was nicht? Was fehlt Worms, was fehlt der Welt?
500 Jahre nachdem Martin Luther seine 95 Thesen in Worms verteidigte, bist du dran. Du schreibst deine ganz persönlichen Wünsche, Meinungen, Hoffnungen, Gesetze oder Beobachtungen auf. Die müssen natürlich an die Öffentlichkeit. Da wir heute wesentlich mehr Möglichkeiten haben, als Luther damals, wollen wir diese auch nutzen: Wir machen Selfies, kurze Videos und Podcasts. Wir schreiben mit der Hand und natürlich drucken wir. Denn wäre der Druck nicht erfunden worden, wären Luther und seine Thesen vielleicht nie berühmt geworden. Am Ende sollen eure Botschaften offline in Worms und eure Storys online über die Stadtgrenzen hinaus für Furore sorgen.“

Flugblatt "Luther vor dem Reichstag in Worms"

Holzschnitt „Luther vor dem Reichstag“ – Foto aus der historischen Druckwerkstatt von Lukas Cranach in Wittenberg

Keine Reformation ohne Buchdruck, aber auch kein Medienereignis ohne Reformation.

Diese historischen Zusammenhänge sollten Jugendliche kennen, wenn sie sich mit den Möglichkeiten seine eigene Meinung in den Medien zu verbreiten befassen. Insbesondere, wenn es sich um ein Projekt als Begleitveranstaltung der Nibelungenfestspiele 500 Jahre nach Luthers Aufenthalt in Worms mit seinem Auftritt vor dem Reichstag handelt.
So erklärt sich, dass ein Druckworkshop des „kleinen Gutenberg“ Bestandteil des Projekts 95 Storys ist.

Die hohen Wohltaten der Druckerei sind mit Worten nicht auszusprechen“, stellte Martin Luther in seinen Tischreden fest und meinte damit vor allem die schnelle Verbreitung der Bibelübersetzung und der reformatorischen Schriften. Luther war  der Erfolgsautor des 16. Jahrhunderts. Seine Bücher machten rund ein Drittel der gesamten deutschsprachigen Buchproduktion aus. Um 1520 kursierten nach Schätzungen etwa 300.000 Exemplare seiner Druckschriften in Deutschland, um 1530 waren es ca. 1/2 Million. Zahlen, die angesichts des damals weit verbreiteten Analphabetismus erstaunlich sind.
Buchdruck und Buchhandel erlebten durch die Reformation einen ungeheuren Aufschwung. Es war aber ein Verhältnis auf Gegenseitigkeit:  Luther hatte also allen Grund, Gott öffentlich zu danken: „Der Buchdruck ist das höchste und größte Geschenk Gottes, weil Gott durch dieses Mittel die wahre Religion bis ans Ende der Welt bekannt machen und in alle Sprachen übertragen will.“ 
aus: Klaus Kösters Der Kampf um den rechten Glauben und die Druckgraphik westfaelische-geschichte/portal/Internet/

Ein Flugblatt kostete zu Luthers Zeiten etwas soviel wie zwei Maß Bier.
Andere wichtige Medien der Zeit waren Flugblatt und Flugschrift. Dabei ist die Flugschrift sozusagen der große Bruder des Flugblatts, umfasste sie doch mehrere Seiten. Damit ist die Flugschrift so etwas wie der Vorläufer der Zeitung. Ein wichtiger Unterschied zu unseren heutigen Flugblättern ist, dass Flugblätter in der Frühen Neuzeit nicht etwa kostenlos verteilt wurden: sie wurden verkauft. Schätzungen gehen davon aus, dass ein Flugblatt etwa den Stundenlohn eines Handwerkers kostete – das entsprach etwa dem Preis von zwei Maß Bier oder einem Dutzend Eiern.
https://www.luther2017.de/

Am 27. und 28. Mai 2021 hatten wir unsere mobile Druckwerkstatt in den Räumen der Alisa-Stiftung in Worms aufgebaut.
In zwei Gruppen – den Corona-Regelungen gemäß mit Abstand und FFP2 Masken – lernten die Jugendlichen das Setzen und Drucken mit beweglichen Lettern, wie es Johannes Gutenberg ungefähr siebzig Jahre vor Luthers Auftritt in Worms erfunden hatte.
Die Kombination von Bild und Text wurde mit den Flugblättern und Flugschriften zu Luthers Zeit zur Steigerung der Popularität Luthers sowie zur Verbreitung reformatorischer Inhalte genutzt.

Thesenblatt Projektteilnehmer
Entsprechend kombinierten die jungen Leute ihre gedruckten Statements mit selbst geschaffenen Linolschnitten. Und schufen so Flugblätter mit ihren eigenen Thesen nach historischem Vorbild.